Pfarrer em. Peter-Jürgen Joseph Wöller

Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt, wird leben,

ob er gleich stürbe.

Johannes 11, 25


Gott, der Herr über Leben und Tod, hat seinen Diener

Pfarrer em.
Peter-Jürgen Joseph Wöller

geboren 28. Februar 1934
verstorben… 15. Januar 2019

nach einem gesegneten und erfüllten Leben in seine Vollendung gerufen.

In Liebe und Dankbarkeit im Namen aller Freunde und Bekannten

Nachruf des Erzbischöflichen Ordinariats

Am Dienstag, dem 15. Januar 2019, rief Gott, der Herr,

Pfarrer i.R. Peter-Jürgen Wöller

im 85. Lebensjahr und im 30. Jahr seines priesterlichen Dienstes zu sich.

Pfarrer Peter-Jürgen Wöller erblickte als Sohn von Joseph und
Erna-Charlotte Wöller, geb. Sokolowski, am 28. Februar 1934 in Berlin-Charlottenburg das Licht der Welt.

Am 19. März 1934 empfing er in der Pfarrkirche Heilig Kreuz
(Berlin-Wilmersdorf) das Sakrament der Taufe.

Seine Schulzeit spiegelte die Wirren der Zeit wieder:
Besuch der Grundschule 1940-43 in Berlin-Wilmersdorf, dann von 1943-45 in Dobbrikow bei Luckenwalde; 1945-51 folgte der Besuch der ersten Mittelschule in Berlin-Wilmersdorf. Nach dem Abschluss der mittleren Reife erlernte er den Beruf eines Textilhandelskaufmanns.
Auf dem zweiten Bildungsweg holte er 1967-70 das Abitur nach und studierte an der Freien Universität Berlin Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften. Nach Abschluss des Studiums und der Referendariatszeit in Wetzlar wurde er Studienrat, später Oberstudienrat an der Fachoberschule in Berlin-Schöneberg, im Anschluss daran unterrichtete er am Oberstufenzentrum für Wirtschaft und Verwaltung in Berlin-Steglitz.

Aber eine innere Unruhe, die sein bisheriges Leben durchzog, blieb und führte ihn nach vielen Gesprächen mit priesterlichen Freunden und manchem Beten und Ringen zum Entschluss, sich an den Bischof zu wenden und um Zulassung zum Theologiestudium zu bitten.

1984 begann er sein Studium in Paderborn. Nach Abschluss der Studien empfing er am 17. September 1988 durch Joachim Kardinal Meisner die Diakonenweihe und am 15. April 1989 durch Weihbischof Wolfgang Weider die Priesterweihe. Aus seinem Primizspruch: „Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?“ (1 Kor 10,16)
spricht seine eucharistische Frömmigkeit.

Ab dem 1. Mai 1989 ging er zur priesterlichen Aushilfe nach
St. Marien-Liebfrauen, Berlin-Kreuzberg. Dort erlebte er die sozialen Notlagen der Stadt hautnah. Zum 1. September 1989 wurde er Kaplan an den Pfarreien Herz-Jesu, St. Thomas und Mariä Himmelfahrt in
Berlin- Charlottenburg.
Schon ein Jahr später erhielt er den Pfarrertitel und ihm wurde die Pfarrei St. Lambertus in Berlin-Hakenfelde anvertraut. Zum 1. September 1994 wurde ihm die Pfarrei St. Konrad in Berlin-Schöneberg verliehen.
Die Mitbrüder im Dekanat wählten ihn zum stellvertretenden Dekan.
Zum Ende September 1999 verzichtete er auf die Pfarrei und ging für drei Jahre als Seelsorger der deutschsprachigen Gemeinde nach Pretoria in Südafrika.

Zum 1. August 2002 übernahm Pfarrer Wöller, inzwischen 68 Jahre alt,
die Pfarrei Salvator in Anklam.
Am 30. April 2004 erfolgte die Versetzung in den Ruhestand. Mit diesem aber setzte sich Pfarrer Wöller nicht zur Ruhe – vielmehr ließ er sich immer neu in den Dienst nehmen, um entstehende Lücken zu füllen:
im August 2004 als Vicarius substitutus für die Seelsorge im
Hedwigs-Krankenhaus; von Oktober 2004 bis zum Oktober 2005 als Pfarradministrator in Herz-Jesu, Berlin-Zehlendorf und anschließend für einen Monat als Pfarradministrator in Herz-Jesu in Berlin-Charlottenburg.

Gemeindeglieder und Mitbrüder zeichnen ihn als lebensfrohen und den Menschen zugewandten Priester, der gern auf einen Spaß einging, sich im Kreis von Freunden wohl fühlte, ja sich richtig entspannen konnte.

Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit ging Pfarrer Wöller zuerst in eine Einrichtung für betreutes Wohnen im Wedding und später auf die Pflegestation in das Kardinal- Bengsch-Zentrum. Dort verstarb er am Mittag des 15. Januar 2019.

Ein beständiges Suchen durchzog das ganze Leben von
Pfarrer Peter-Jürgen Wöller. Nun wird er den sehen, nach dem er sein Leben lang auf der Suche war.

Am 21. Februar werden wir für ihn auf dem Neuen St. Michael-Friedhof (Gottlieb-Dunkel- Str. 29 in 12099 Berlin) um 10:00 Uhr das Requiem feiern und ihn anschließend zur ewigen Ruhe begleiten.

4 Kommentare

  1. Lieber Pit,
    ich verabschiede mich von Dir in der Gewissheit, dass wir uns wiedersehen werden. Danken möchte ich Dir für unsere Freundschaft und für alles Gute, das Du mir getan hast. Georg

  2. Wir haben ihn selber nur einmal kennengelernt und gesehen.
    Haben aber nur gutes von ihm gehört durch seine Patentochter .
    Diese ist die Tante unseres Pflegekindes.
    Wir als Familie sprechen von hier unsere Beleid aus.
    Familie Ralph und Melanie Knott mit Kindern sowie Hanny-Grace Rilke aus Erftstadt
    (NRW Köln)

  3. Via Internet erfahren wir vom Tode von Pfr. em. Peter-Jürgen Wöller. Wir möchten auf diesem Wege unsere aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Gemeinsame Jahre am Berlin-Kolleg und in der nachfolgenden Studienzeit verbinden uns mit dem Verstorbenen. Pit war ein Menschenfreund, der die christlichen Werte lebte. Wir werden ihn nicht vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. R.I.P.
    H.&F., Köln, im März 2019

  4. Als Englischlehrer am Oberstufenzentrum für Wirtschaft und Verwaltung, Lippstädter Str. war Peter-Jürgen gefürchtet. Seine teilweise schlechte- und ungerechte Zensurenvergabe nötigte so manchen Absolventen, das Schuljahr wiederholen zu müssen, bzw. die Schule zu verlassen. Vielleicht mit ein Anlass, etwas neues christliches zu beginnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert