Wilmar Koenig

Und immer sind Spuren deines Lebens da.
Gedanken, Fotografien, Augenblicke, Gefühle.
Sie werden uns immer an dich erinnern.


geb. 16.01.1952 † 19. 11. 2018
In stiller Trauer
Judith Koenig
und Familie


Auszug aus der Trauerrede: Rede von Konstantin

„ Keiner hatte damit gerechnet, dass Du so früh gehen würdest und dennoch ist es ein Moment des Abschieds.

Viele von uns hier sind schon sehr lange mit Dir verbunden gewesen, mit vielen „ups“ und so manchen „downs“.

1977 die erste Ausstellung in New York, ein erster großer Schritt in eine andere Welt, wo Du neugierig und wissbegierig all diese neuen Dinge der damaligen Zeit aufgesaugt hast und viele neue Verbindungen zu amerikanischen Künstlern aufgebaut hast. 

Viele sind dir über viele Jahre geblieben. Von Deiner Sprache, selbst im Englischen war der Berliner Akzent immer zu hören.

Du warst aber auch immer ein Suchender. Viel unterwegs, neugierig, immer mehr, vor allem die Welt durch die Linse Deiner Fotoapparate betrachtend.

Dabei warst Du lebenslustig, voller Humor und immer zu irgendeinem Blödsinn aufgelegt. Allerdings auch immer sehr Dein eigener Charakter. 

Du bist ein Mensch mit vielen Qualitäten und einem bemerkenswerten Weitblick gewesen. In Deinem großen Lebensziel, der Photographie, warst und bist Du ein Brückenbauer! 

Dein Werk, das nun noch unsortiert in einem umfangreichen Archiv liegt und sicher noch unendlich viele Schätze birgt, muss dringend bewahrt werden.
Es ist Dein Andenken und auch Dein Vermächtnis an diese Welt. 

Wir und andere werden bei näherer Betrachtung vielleicht auch erst viel zu spät Deine wahre Größe und Bedeutung für die Photographie entdecken.“

Biografie

1952 in Berlin geboren.

2004 Ausstellungs- und Buchgestaltung „William Eggleston – Wilmar Koenig, Double Exposure“ Neuer Berliner Kunstverein.

1997 Kunst am Bau Gesamtschule Prendener Str. für Max Dudler, Berlin: Erster Preis und Ausführung Fassadengestaltung Berlin-Hellersdorf.

1994 „William Eggleston´s 70er + 80er Jahre“, Amerikahaus und Kunst-Werke Berlin.

Seit 1992 Lehrauftrag des Amerikahauses Berlin an diversen Kulturinstitutionen in den neuen Bundesländern.

1991 Stipendiat des Siemens Kulturprogramms „Fotoprojekte“.

1986 „DDR FOTO“ Ausstellungskonzeption und Herausgeber des Kataloges.

1984 Studienaufenthalt bei William Eggleston, Tennessee.

1982 Diplom der Architektur an der Technischen Universität Berlin.

1981 „Larry Clark“ Werkstatt für Photographie, Berlin.

1979 „William Eggleston“ Werkstatt für Photographie, Berlin.

1978-85 Dozent und Leitung der „Werkstatt für Photographie“ Berlin Kreuzberg.

Seit 1979 Büro für Architekturfotografie in Berlin.

http://wilmarkoenig.de/erinnerungen-zum-gedenken/

2 Kommentare

  1. Es war uns vergönnt, einige Jahre mit Wilmar in einer Klasse des Albrecht-Dürer-Gymnasiums verbringen zu können. Wir erinnern uns gerne daran, besonders an die gemeinsamen Aktionen in der täglichen Auseinandersetzung mit dem “Lehrkörper”. Im Rückblick lächelnd bis lachend.
    Nach der Schulzeit hat der Zufall uns für kurze Augenblicke auf einem Straßenfest zusammentreffen lassen.
    Danach haben wir uns aus den Augen verloren. Leider.
    Es musste erst der Tod kommen, um uns wieder an Wilmar zu erinnern. Doppelt schade, denn vielleicht hätten wir im Leben noch einiges gemeinsam zustande gebracht.
    Ruhe in Frieden Wilmar, alter Freund.
    Carola & Gerhard Schumacher

  2. Wir haben uns im November 1974 beim Studium kennengelernt und waren eng befreundet. Wir haben oft viel Spaß gehabt, gefeiert und natürlich auch an der Uni gearbeitet. Es gab gemeinsame Reisen und Exkursionen. Wilmar hat mein Interesse für die Fotografie bestärkt und mir Vieles auf diesem Gebiet an Kenntnissen vermittelt. Jeder von uns hat sich als erstes Foto eine Jahresgabe des Kölner Kunstvereins aus August Sanders Nachlaß gekauft. Leider war Wilmars Weg oft steinig. Sein fotografisches Werk habe ich sehr geschätzt. Größere Erfolge blieben später bedauerlicherweise für ihn aus. Leider hatten wir in den vergangenen 5 Jahren keinen Kontakt mehr. Ich hoffe er hat nun seine Ruhe gefunden. Seine Fotos werden mich an ihn lebenslang erinnern. Fritz Hensel

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